Der Roman mit dem Kontrabass

Der Kontrabass ist das größte Orchesterinstrument und zugleich das schwerste, das ein Musiker selber tragen muss. Wenn es in der Oper unheimlich wird und Othello seine Desdemona ermordet, hört man nur noch die Tiefen der Kontrabässe. Soll der Bass ein Tier darstellen, so ist es nicht die Spitzmaus, sondern der Elefant. Und auch das kriechende Gewürm in Haydns Schöpfung wird durch schlängelnde Töne auf der untersten Kontrabass-Saite hörbar gemacht. Viele haben sich in den warmen, samtig-näselnden Klang des Kontrabasses verliebt; so auch Beethoven, der seine Cello-Sonaten lieber mit seinem Freund Domenico Dragonetti, dem berühmten Kontrabass-Virtuosen, spielte und so der Kontrabass-Gemeinde zwei große Soli in seinen Symphonien schenkte.

Das Kontrabass-Orchester erzählt im 1.Teil über das eigenwillige Dasein des Kontrabasses im Universum. Im Mittelpunkt des 2.Teils steht Der Roman mit dem Kontrabass von Anton Tschechow: die Erzählung von dem misanthropischen Kontrabassisten Smyckov, dem der Fagottist die Frau ausgespannt hatte, und der am Schluss der Geschichte als brummender Geist endet.

Klavier: Ursula Gold | Sprecher: Bernhard Detsch | Leitung: Michaela Hefele

Veranstalter: Musikschule Planegg-Krailling e.V.